Das neue "Medizinische Zentrum für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen" (kurz: MZEB) des Franz Sales Hauses bietet hochspezialisierte medizinische Diagnostik an und spricht Behandlungsempfehlungen aus. Im Fokus stehen Erkrankungen, die durch Entwicklungsstörungen, geburtsbedingte Traumata oder Behinderungen entstanden sind. Ein breites Angebot einschließlich neurologischer, psychiatrischer und psychologischer Fragestellungen ist geplant. „Mit der Eröffnung des ‚Medizinischen Behandlungszentrum für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen‘ (MZEB, gemäß § 119c SGB V) kann die medizinische Versorgung im Ruhrgebiet weiter verbessert werden“, verspricht Hubert Vornholt, Direktor des Franz Sales Hauses.
„Dies ist ein lang ersehnter Schritt, denn die Betroffenen haben häufig einen deutlich erhöhten medizinischen Bedarf“, weiß Prof. Dr. med. Hans-Georg Nehen, der sich mit seinem hohen Fachwissen und Kompetenz in das MZEB einbringt.
Das interdisziplinär und multiprofessionell ausgerichtete Team aus Fachärzten und Therapeuten knüpft damit nahtlos an die Arbeit der Sozialpädiatrischen Zentren für Kinder und Jugendliche an. Nur mit Überweisung und in enger Abstimmung mit den Haus- und Fachärzten unterstützt das MZEB künftig die medizinische Zusatzversorgung ab der Volljährigkeit.
Dr. med. Maria del Pilar Andrino, Leiterin des Bereichs Diagnostik und Therapie des Franz Sales Hauses, weiß als Kinderärztin und Genetikerin, wie wichtig das neue Zentrum ist: „Kinder mit Beeinträchtigungen werden in der Regel zur Mitversorgung vom Kinderarzt an Sozialpädiatrische Zentren verwiesen. Im Erwachsenenalter fielen sie dann bisher in eine Versorgungslücke. Unser Ziel ist es nun, durch die Fortführung der zumeist sehr komplexen medizinischen Versorgung die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen mit Behinderung zu verbessern.“
Der WDR berichtete
Der Radiosender WDR5 hat in der Sendung "Quarks - Wissenschaft und mehr" am 7. Februar 2019 (Sie hören den Beitrag ab 1:09) über das MZEB berichtet.
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